Re:Amazon Cyber Monday = Lockwerbung
von Matze am 07.03.12 um 12:07
Antwort auf: Re:Amazon Cyber Monday = Lockwerbung von Singler

>Es gibt ein Gesetz, das besagt, dass man nur dann solche Werbeaktionen fahren darf, wenn in ausreichender Menge Ware da ist. Und wieso ist das so? Weil der Mensch allzu pragmatisch ist und sich "Wenn ich schonmal hier bin, kann ich auch mal gucken, was es sonst so gibt" denken könnte.

Dann sollen sie sich um den Lidl-Eis-Skandal kümmern und nicht um Amazon. Bei Ladengeschäften ist das ja durchaus sinnvoll aber online, wtf? Wenn man beim Cyber Monday nicht zum Zuge kommt (und das war dieses Jahr weiß gott selten genug der Fall), dann sagt man nicht "och, wenn ich schon mal hier bin..." sondern "fickt euch, Ihr miesen Dreckspenner" und mit einem Klick ist die Seite zu. Kosten und Zeitverlust anders als beim Ladengeschäft nahezu null.

Die Verbraucherzentralen schießen schon seit Jahren übers Ziel hinaus und meinen, sie müssten die Verbraucher vor allem vor sich selbst beschützen.

>Ein VERkäufer ist kaum kein VERBRAUCHER, sondern ein ANBIETER. Und der VERBRAUCHERschutz ist dafür da, den KUNDEN zu "schützen", nicht die Anbieter.

Laut Wikipedia: "Nach der in der EU gebräuchlichen Definition ist unter einem Verbraucher jede natürliche Person zu verstehen, die im Geschäftsverkehr zu Zwecken handelt, die nicht ihrer beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit zugerechnet werden können."

Darunter würde ich durchaus auch Privatpersonen verstehen, die etwas verkaufen.

>Und ob du als privater VERkäufer nun dein Geld direkt oder 2 Tage später über Ebay bekommst, ist kein Grund, die Entscheidung des VZ als "indoktriniert" zu bezeichnen.

Ich verkaufe selber nicht viel aber ich kann es schon verstehen. ebay (und anscheinend die Verbraucherzentralen) halten den Käufer wohl für ein deutlich schutzbedürftigeres Wesen als den Verkäufer. Das fing damit an, dass Verkäufer nicht mehr negativ bewerten können, ging über Paypal-Zwang bis zu der jüngsten Umstellung. Jeder, der regelmäßig über ebay verkauft, wird die saftige Stories von Asi-Käufern erzählen können, die völlig einwandfreie Ware reklamieren, weil sie es sich anders überlegt haben, sie irgendwo billiger gesehen haben oder nachträglich einen Preisnachlass rausschinden wollen. Durch die jüngste Umstellung macht man ihnen das wieder etwas leichter.

Es ist halt schwierig, ein Gleichgewicht zwischen Rechten der Käufer und der Verkäufer zu finden, ohne den Kauf unnötig kompliziert zu machen. Die Wahrheit ist aber wohl, dass ebay das Interesse an privaten Verkäufern weitgehend verloren hat.

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