Re:Resonance
von Joschi am 21.06.12 um 15:54
Antwort auf: Resonance von Sloane

Danke, ich hab immer die Meldungen im Wadjet Eye Newsletter verfolgt aber noch keine Zeit gehabt mich drum zu kümmern. Genau die von Dir beschriebenen Probleme hatten mich auch gestört bei anderen Adventures. Wenn ich Zeit habe, werde ich Resonance dann mal eine Chance geben. Wie sind denn die Hardware-Anforderungen? Läuft es auch ohne 3D Chipsatz auf Arbeitsnotebooks?

Vg
Joschi

>Könnte auch in den Adventure-Thread, aber da liest es wahrscheinlich eh keine Sau, weil Adventures langweilig sind, also hier, denn Indie ist es auch - und noch dazu verdammt gut.
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>Eine der größten Schwächen von Adventures war für mich immer, dass man im Grunde relativ wenig aufpassen und mitdenken muss. Viele Rätsel kann man durch reines Ausprobieren lösen und auch Gespräche laufen mehr oder weniger automatisch ab; man klickt halt alle Frage- und Antwortmöglichkeiten durch, bis man über die richtige stolpert.
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>Bei Resonance hingegen muss man tatsächlich aufmerksam sein und zu eigenen Schlüssen kommen: Neben den üblichen Gegenständen, die man einsammelt, gibt es zwei weitere "Inventare" für das Kurz- und Langzeitgedächtnis, auf die man in Gesprächen zurückgreifen kann - dafür muss man sie aber erstmal füllen.
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>Ein Beispiel: Man will eine Empfangsdame loswerden, deren Arbeitszeit um 7:30 Uhr endet. Üblicherweise würde man jetzt einfach die Dialog-Option "Hey, es ist kurz nach halb acht, hau ab!" bekommen und das war's. Hier aber muss man erst einmal selbst zu dieser Erkenntnis kommen, dass ihr Arbeitszeit vorbei ist, sich eine Uhr an der Wand angucken und die dann wie einen Gegenstand in sein Kurzzeitgedächtnis ziehen. Dann "benutzt" man die Erinnerung im Gespräch mit ihr und sie verpisst sich. Klingt wie ein kleiner Unterschied, macht für mich aber viel aus, weil man sich wesentlich mehr involviert und gefordert fühlt.
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>Das Spiel erzählt eine Mystery-Story, von der ich nicht viel verraten will; sie ist jetzt nicht wahnsinnig besonders, aber im Großen und Ganzen gut erzählt und hat ein ordentliches Ende. Besonderheit ist, dass man - ein bisschen wie bei Maniac Mansion - bis zu vier verschiedene Figuren steuert, die jeweils besondere Fähigkeiten bzw. Beschränkungen haben. Zum Teil muss man auch in Zweier-Teams unterwegs sein und ein bisschen kooperativ arbeiten.
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>Funktioniert im Wesentlichen, auch wenn ich mich, als ich zum ersten Mal alle vier steuern durfte und plötzlich ein gefühltes dutzend Locations zur Auswahl hatte, ein bisschen ins kalte Wasser geworfen fühlte. Die Figuren sind relativ stereotyp, aber immerhin ist der weibliche Charakter sehr gelungen und dient im Gegensatz zu all den anderen peinlichen Adventures nicht nur als reiner Love Interest.
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>Optisch erinnert es ein bisschen an Blackwell, auch wenn Wadget Eye hier wie schon bei Geminie Rue nur Publisher ist. Mir gefällt der Look, aber ist aufgrund der niedrigen Auflösung natürlich Geschmackssache. Spielzeit würde ich bei vielleicht sechs Stunden einordnen und das Spiel kostet nicht einmal einen Zehner. Klare Empfehlung!
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>http://www.gog.com/en/gamecard/resonance


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