Crytek (fast) am Ende?
von Matze am 20.06.14 um 22:37

Fette Story in der neuen GS: Kurz vor der E3 gab es aus diversen, voneinander unabhängigen Quellen Gerüchte, dass Crytek kurz vor der Insolvenz steht. GS recherchiert, findet heraus, dass es sich um mehr als Gerüchte handelt und bittet um Stellungnahme, wird aber gebeten, die Ergebnisse bis nach der E3 zurückzuhalten, da 800 Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden. Aus Rücksicht auf die Mitarbeiter (und gegen eine exklusive Stellungnahme) stimmt die GS zu.

Auch wenn man aktuell wohl aus dem Gröbsten raus ist (es wurden zwischenzeitlich schon einige Gehälter verspätet gezahlt) und eine neue Finanzspritze erwartet, ist die Bilanz der letzten Spiele ziemlich verheerend: Warface und Ryse waren eher meh, letzteres war wohl in der Entwicklung ein ziemliches Debakel und konnte nur durch massive Personalaufstockung zum Launch der Xbox One fertig gestellt werden, zudem sind die Verhandlungen um einen zweiten Teil gescheitert, da MS auf die kompletten Rechte bestanden haben soll. Das Tablet-Spiel The Collectables taugt zwar, hat aber wohl (ich habe auch an anderer Stelle schon eine Analyse gelesen) ein sehr demotivierendes f2p-System, das den Spieler eher frustriert als zum Kauf ermuntert.

Eine komplette Übernahme durch einen Publisher gilt als unwahrscheinlich, da alle schon eigene Studios haben; dafür würde man bereits versuchen, führende Mitarbeiter abzuwerben.

Ich finde das alles schon sehr betrüblich und hoffe, dass sie noch die Kurve bekommen. Auch wenn die Yerli-Brothers immer mal für einen Klopper gut waren (völlig überzogenes RK-Gejammere etc.), haben sie fast immer gut abgeliefert und einen weiteren Ausverkauf wie bei THQ braucht kein Mensch. Vor allem wäre es für die Mitarbeiter und generell für Deutschland als Spielestandort ein Debakel.

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