Re:Mietpreisbremse
von Christoph am 06.03.15 um 12:51
Antwort auf: Re:Mietpreisbremse von Vendigo


>Dass Stellplatz und Wohnung separat vermietet werden, ist in vielen Städten jetzt schon gängige Praxis. Dazu muss der Vermieter auch gar nicht auf die Idee kommen, den Stellplatz zwangsweise an die Miete der Wohnung zu koppeln - der wird ihm ohnehin aus den Händen gerissen.

Mir geht es weniger darum, daß man das machen kann, sondern vielmehr darum, daß es ein paar Ar******er geben wird, die das ausnutzen werden, um die Mitpreisbremse zu umgehen.

>Schau dir zum Beispiel mal den Wohnungsmarkt in München genauer an, wenn du wissen willst, warum ein gesetzliches Eingreifen inzwischen mehr als überfällig ist. Preise von 20 Euro/QM sind völlig normal, Stellplätze extra, Makler kommt in 99% der Fälle auch noch dazu.

Solange es jemanden gibt, der sowas bezahlt, wird es auch jemanden geben, der sowas anbietet. Da bin ich wohl doch anders als Ossi und meine, da solle sich der Markt selbst regulieren.
Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit einen mehr oder weniger vergleichbaren Fall: Wir waren auf der Suche nach einer Eigentumswohnung und haben dann auch eine gefunden. Größe, Lage, ²-Preis, Ausstattung, alles super. Dazu kam dann noch ein Tiefgaragenstellplatz für .... 28.000 €. Damit war die ETW für uns gestorben. Sowas geht imo gar nicht, allerdings hätte es die Lage auch nicht zugelassen, darauf zu verzichten, da ein freier Parkplatz in der Nähe (<1000m) kaum realistisch ist.
Tatsächlich ist die Wohnung natülich verkauft worden. irgendwer hat das akzeptiert. Für mich ein No Go und damit auch gestorben. Aber so ist es halt. Solange einer den Preis zahlt...

>sondern vor allem auch auf ältere Menschen, die sich teils schlicht die Miete nicht mehr leisten können - und auch nicht einfach mal so "rausziehen" können.

*Das* ist die eigentliche Tragik in dieser Situation. Und da bin ich vollkommen bei dir. Also Arbeitnehmer muss man das gesamtpaket sehen. Entweder ich bekomme einen Job, mit dem ich die hohe Miete 'rechtfertigen' bzw. buckeln kann, oder ich pendele oder ich lasse es sein. Das ist nunmal so. Auch hier würde sich irgendwann der Markt regulieren. Wenn die Arbeitgeber in München keine Arbeitnehmer mehr finden, weil sie immer wieder absagen bekommen nach dem Motto "Das können wir uns nciht leisten.", dann müsste auch dort ein Umdenken stattfinden.

>Ich hab' zum Beispiel zwei Jahre lang 1.000 Euro warm für eine (große) Einzimmerwohnung gezahlt. Gut, die war mitten in Schwabing, perfekt öffentlich angebunden und ich hätte freilich auch jeden Tag ne Stunde pendeln und für meine 1.000 Euro ein zweites Zimmer bekommen können ... aber das erschien mir als Alleinstehender im Hinblick auf die Lebensqualität noch alberner. Als ich ausgezogen bin, kamen innerhalb von drei Tagen übrigens 12 potenzielle Nachmieter.

Also mal potentiell 12 Menschen, denen 1000€ (oder dann ggf. sogar etwas mehr) für eine 1 Zimmer Wohnung ein angemessener Preis erscheinen.

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