Re:GG-Tests kosten jetzt was, wtf?
von Famou$ am 12.03.15 um 17:07
Antwort auf: Re:GG-Tests kosten jetzt was, wtf? von Vendigo

>>Naja, so ganz stimmt das nicht. Es gibt ein paar Magazine (wie GameStar oder GIGA), bei denen es laut AGOF kontinuierlich nach oben geht, die meisten klassischen Magazine stagnieren, aber verlieren nicht mehr maßgeblich.
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>GIGA habe ich offen gestanden noch nicht nachgeschlagen, aber bei GameStar sollte man wissen, dass rund die Hälfte der PIs (laut IVW) inzwischen von Wikia produziert werden. Deshalb hatte ich dieses Beispiel in meiner Liste auch ausgeklammert, da liegt die Sache etwas komplizierter.

GIGA ist zur Zeit das große Mysterium bei AGOF. Ich führe seit vier Jahren eine Liste der Entwicklung der größten Magazine und GIGA war bis August 2013 ein Magazin unter vielen. Und dann ist irgendwas passiert. Ich weiß nicht genau was, aber innerhalb von zwei Jahren sind die von 1,7 Mio. UU auf 5 Mio. UU gesprungen. Es ist entweder ein Mysterium, extrem gute Zielgruppenanpassung oder etwas GameStar/Wikia-ähnliches.

>Ich kann anhand der IVW-Zahlen (AGOF ist ja immer 'ne Ecke komplexer, wie du weißt) nicht unbedingt herauslesen, dass eine Stagnation stattfindet. 4players zum Beispiel hat in den letzten beiden Jahren 50% seiner PIs verloren. Von 02/14 bis 02/15 ging's von 16 Millionen auf 11.5 Millionen runter. Bei Print würde man diesen Einbruch dramatisch nennen.

Ich krame wieder AGOF raus: Bei 4P war just der Februar 2014 der mit weitem Abstand schwächste Monat überhaupt. Ansonsten beträgt der Verlust seit dem März 2011 zu heute etwa 33%. Das ist nicht schön, aber andere Magazine hat's deutlich schlechter getroffen.

>>Aber fraglos ist die Situation aktuell eine andere als noch vor fünf Jahren. Texte sind vielen mittlerweile wohl einfach zu anspruchsvoll.
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>Das wurde ja schon bei Print als (einfache) Erklärung für den Auflageneinbruch angeführt, ist nach meiner Erfahrung aber oft bloß ein Strohmann, damit man sich nicht die unangenehme Frage gefallen lassen muss, was man eigentlich falsch gemacht hat - oder ob's eben weniger an der Rezeptionsfähigkeit der Leser liegt, sondern an der Qualität des Produzierten.

Damit hast du natürlich recht. Kein Magazin kann heute von Texten allein noch leben.

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