Re:"Sexuelle Diskriminierung" in PoE
von Farouk am 07.04.15 um 16:22
Antwort auf: Re:"Sexuelle Diskriminierung" in PoE von Sven

>In Deutschland vielleicht nicht, aber in Amiland sieht das noch ein bischen anders aus. Ich habe im entfernten Bekanntenkreis einige die sich als LBTGQ identifizieren und US Buerger sind und ja das ist natuerlich alles "gefaerbt" aber wenn ich mir das so anhoere ist es nicht unbedingt schoen in den USA zu leben...

Das kann ich ich mir gut vorstellen. Ich komme ja aus Norddeutschland, wo es ja eher religiös unverbrämt zugeht. Mein Kontakt zu einem homosexuellen Ami, der sich als Trainer einer Sportmannschaft in Hamburg verdingte, nannte jedenfalls genau diesen Aspekt als positiv an seiner Arbeit in Deutschland. Im Grunde interessiert das hier großflächig keine Sau, ob man denn homosexuell, transgender oder Kirchgänger ist, oder eben auch nicht.

Unterdrückte Minderheiten haben auch durchaus meine Symphatien, wenn es denn gegen tatsächliche Diskriminierung geht. Der Umstand, dass eine Industrie weitgehend am eigenen persönlichen Geschmack vorbei entwickelt, ist aber keine Diskriminierung. Darüber aufregen kann man sich trotzdem. Man sollte sich dann ber auch im Klaren darüber sein, dass man Gegenwind von denen bekommt, deren Geschmack getroffen wird. Insbesondere natürlich, wenn dann nicht der eigene Geschmack als Grund angegeben wird, sondern komische Ideologie, die mit quasi religiösem Eifer dogmatich vertreten wird.

Wenn ich über Konsolenmongos herziehe, meine ich das natürlich nur insofern ernst, dass ich meine, dass diese Herren (und Damen und Gender-Non-Binary-Identifizierten) einen beschissenen Geschmack haben.

Diese Beschwerer über "heterosexual cis white males" meinen ihren Schwachsinn aber komplett ernst, in all seinem Sexismus und Rassismus. In deren Ideologie werden auch schwarze Frauen wie Condoleezza Rice oder Michelle Obama von jedem beliebigen obdachlosen weißen Mann unterdrückt.
Die schauen sich die Machtverhältnisse im Einzelfall gar nicht mehr an, sondern stecken die Beteiligten in ihre Identitätsschubladen und lassens dann die Schubladen auskämpfen: Weil Farbige statistisch stark benachteiligt sind, wird jeder Farbige grundsätzlich von jedem Weißen unterdrückt. Ebenso jede Frau von jedem Mann, jeder Homosexuelle von jedem Heterosexuellen, und jede Transe von jeder Cissy.
Und dann gehen sie hin und verkünden diese frohe Botschaft namens Intersektionalität und regen sich auf, wenn man von dieser Schubladen-Methodik nicht überzeugt ist und das dann auch äußert.

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