Massenbewerbung!!
von Farpoint|FL am 08.03.16 um 00:07
Antwort auf: Re:Bewerbungen... von Sven

>Wobei du dich gluecklich schaetzen kannst das du immerhin noch ne Absage bekommst. Als ich vor sechs Jahren hier bewerbungen wie ein Weltmeister abgeschickt habe habe ich genau drei Absagen bekommen, der Rest ging sang und klanglos unter. Schoene Neue Welt

Im Anschreiben nur den ersten Absatz mit der Motivation und den letzten wegen Verfügbarkeit und Gehalt anpassen. Der Rest für alle gleich, höchstens für verschiedene Jobs verschiedene Inhalte. Am Text feilen für jede Firma oder Ähnliches kostet zu viel Zeit. Selbst wenn man einer Rechtschreibfehler oder falsche Anrede bekommt: Egal! Wenn man die Woche 70 bis 100 Bebwerbungen raus nagelt kommt es darauf nicht an. Alles was zählt ist die Frequenz.

Nach dem Studium dachte ich auch jede Bewerbung müsste ein Kunstwerk sein und wäre ja so schlau und meine Anschreiben würden garantiert heraus stechen. Liest nur fast keiner. Reihenfolge geht meist so: Lebenslauf mit Foto schnellchecken, Einleitung und letzter Absatz im Anschreiben -> Entscheidung weiter ja/nein. Dauert 30 Sekunden und man selbst hat ne halbe Stunde am Text geschrieben, den dann keiner liest meistens.

Vor drei Jahren war ich mal arbeitslos und hatte vor dem ersten Termin auf dem Amt schon 200 Bewerbungen raus gehauen. Da hatte ich vor denen schon mal meine Ruhe. Und da grob auf jede 20. bis 30. Bewerbung eine Einladung kam, war auch keine Zeit für Trübsal und ich war entspannt bei den Vorstellungsterminen.

Eine Bewerbung sollte nicht mehr als fünf bis zehn Minuten in Anspruch nehmen, sobald die Unterlagen vorbereitet sind. Onlineportale, in die man 30 Minuten alle Lebensdaten einpflegt, um dann wegen ner Notenkommastelle zu wenig zwei Semestern zu viel  oder Alter automatisch aussortiert zu werden, habe ich gar nicht akzeptiert. In der Zeit konnte ich drei andere Firmen anschreiben. Einzige Ausnahme: Personaldienstleister und Personalvermittler. Die nutzen diese Daten anders und letzten Endes hat mir auch so einer dann einen Job vermittelt, der mich weiter gebracht hat.

Also: Mut zur Masse!

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