Re:sind wir wirklich so verblödet?
von ossi_osram am 21.02.17 um 12:08
Antwort auf: Re:sind wir wirklich so verblödet? von Goran

>>>Das muss mal raus, weil mich das endlos beschäftigt. Das Phänomen Martin Schulz. Da tauscht eine Partei ihren Vorsitzenden aus und auf einmal ist "alles anders".
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>>das wundert dich in Zeiten in denen ein Donald Trump zum Präsident gewählt wird wirklich?
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>>>Da hörts bei mir mit dem Verständnis auf. Selbst Leute die sich von der SPD verraten fühlen sind auf einmal ganz aus dem Häusschen und voller Hoffnung... warum? Es ist Wahlkampf und natürlich labert da ein Kandidat auch das was Leute hören wollen.
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>>er schafft es halt im übertragenen Sinne auf der Trump-Welle zu schwimmen: aus kleinen Verhältnissen, "einer von uns" (wer auch immer das sein mag ;) und dezent gegen das "Establishment" (dem er seit Jahren angehört), das genügt ja heutzutage schon. genauso wie Trump, der nie Steuern zahlende Milliardär, es seinen Wählern weisgemacht hat er wäre angeblich "einer von ihnen". ;)
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>>>Es ist wohl wirklich so das wir bekommen was wir verdienen. Niedriglohn, Mietwucher und Ausbeutung.
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>>na ja, das kannst du nicht alleine der SPD anhängen. niedrige Löhne zur Gewinn-Optimierung, Ausbeutung der Arbeitskraft und hohe Preise wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt sind System-immanent, willkommen im Kapitalismus (und Alternativen die eine grundlegend andere Politik verheißen sehe ich auch nicht wirklich oder sollte ich sagen wirklich nicht? ;)
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>Doch das kann ich sogar sehr gut, denn die Zeitarbeit wurde unter Schröder erst in diesen Ausmass von ihm möglich gemacht, und damit unter einer SPD geführten linken Regierung. Und damit auch die Ausbeutung denn erst dadurch wurden viele Menschen in Niedriglohnarbeit durch die Argenda gepresst. Auch das etwas was unter der SPD eingeführt wurde. Ohne den Verrat der SPD war das nicht möglich. Und damit hätten viele Menschen heute ((vermutlich) noch ein Gehalt was ihnen eine Rente ermöglichen würde von der sie leben könnten.

soweit die Wunschvorstellung, fragt sich nur inwieweit sie der Wirklichkeit entspricht. man darf nicht vergessen dass die Arbeitsmarkt-Reformen in einer Zeit der Rekordarbeitslosigkeit (sicher einer der Hauptgründe für die Abwahl von Kohl) eingeführt wurden in der Deutschland wirtschaftlich gesehen als der kranke Mann Europas galt, sprich etliche Leute hätten ohne Reformen heute überhaupt kein Gehalt. ich will gar nicht abstreiten dass bei der Reform Fehler gemacht wurden, aber man kann auch nicht abstreiten dass es in den westlichen Ländern einen Niedriglohnsektor gibt, dass es auch einen Bedarf an einem Niedriglohnsektor gibt und dass die Firmen in Zeiten der globalisierten Wirtschaft Lösungen finden wenn sie einen solchen in einem Land nicht vorfinden und die Lösung wird nicht so aussehen dass potentielle Niedriglohn-Jobs einfach hoch bezahlt werden.

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