Re:So ziemlich jede kommerzielle Website im Jahr 2019
von reality.sys am 19.04.19 um 15:03
Antwort auf: Re:So ziemlich jede kommerzielle Website im Jahr 2019 von ossi_osram

>man will einfach nur surfen und die ganzen Einverständniserklärungen die man abgeben muss nerven irgendwann nur noch, also nickt man einfach alles ab.

Richtig. So und nicht anders passiert es wohl in 99% der Fälle!

>
>am Anfang haben ich mir mal die Mühe gemacht mich genauer mit den Privacy- und Cookie-Einstellungen einzelner Seiten zu beschäftigen, das ist bei den meisten ein schlechter Scherz.

Ja das habe ich mir am Anfang auch angetan und bin zur selben Schlussfolgerung gekommen.
Die kommen dann so oder so zu ihren Daten.

Ich habe mir bei der österreichischen Post den Spaß gemacht, meine Daten anzufordern, weil es da vor ein paar Wochen einen Eklat gab, da die Post das Wahlverhalten berechnet hat und dies zur Wahlwerbung weiterverkauft hat. So oder so ähnlich. Jedenfalls hab ich nicht schlecht gestaunt, was die Post so alles über mich gespeichert hat. Mein Wahlverhalten haben sie übrigens richtig eingeschätzt/berechnet - was ich wirklich leicht bedenklich finde. Dafür sind manch andere Sachen die sie berechnet haben total falsch. Teilweise auch total obskur - so gibt es einen Datensatz "Wahrscheinlichkeitswert Hedonist" lol wtf?

Ich glaube ich werde mich zum Spaß auch von Google und Apple beauskunften lassen. Wäre wirklich interessant was die so speichern und wissen.



>wenn man den ganzen Tracking- und Analytics-Scheiß nicht mit einem einzigen "opt out"-button abstellen kann (was bei den meisten Seiten nicht der Fall ist) dann ist es eigentlich schon unzumutbar.

Dieses DSVGO ist ja an und für sich eine tolle Sachen. Aber man sieht halt dass sie von Bürokraten erschaffen und von Technokraten umgesetzt worden ist. Ich frage mich warum Seiten wie z.B. Amazon ohne diesen Nervkram auskommen oder es anscheinend eleganter untergebracht haben aber jeder Furzblog von Resi Tupfer vor lauter vorauseilendem Gehorsam gleich mehrere Hinweise und Behinderungen einbaut weil "es könnte mich ja jemand Anzeigen oder Abmahnen" - ja genau weil sich sicher irgendwer für das Geschreibsel und die paar Fotos interessiert.
Fast genauso spastig ist übrigens die Impressums-Pflicht. Sicher ne gute Idee aber meine Güte dann schreib ich da halt irgendwas rein. Kann ja keiner - ohne eine Behörde zu sein - überprüfen ob das stimmt oder nicht.

Aber das deutschsprachige Netz war ja immer schon sehr eigen. Wenn ich da nur an die Newsgroups mit ihrem Klarnamenzwang und den ganzen Besserwissern denke. Oh mann... die sind sicher heute alle auf Facebook unterwegs....

> im Prinzip sollte man das wohl am besten über die Einstellungen des Browers regeln, alles andere ist zu mühsam und in der Praxis auf Dauer nicht durchzuhalten.

Das ist natürlich eine großartige Idee! Einmal Einstellen - alles auf NO - speichern - feddich.
Im Grunde gibt es doch so ein Do-not-track feature. Frag mich nur ob sich da irgendwer auch dran hält?

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