|
||
| von Milchknilch am 12.10.19 um 14:01 | ||
| Antwort auf: Re:Trump bleibt tatenlos bei Einmarsch der Türkei ins Kurdengebiet, weil von Border | ||
Interessant, der Werdegang des Themas. >>>ob das mit zunehmendem Alter nicht doch einfach normal ist
Diese häufig anzutreffende Sichtweise der älteren Generation auf die Jungen war doch schon bei den alten Griechen ein Thema. Hab ich mich auch schon dabei ertappt. Man wird alt. ;)>Was du da beschreibst, sind mittlerweile beinahe schon Einzelfälle. Ich habe zwei Nichten, beide sind 16 Jahre alt - die eine ist die Tochter meine Schwester, die andere die der Schwester meiner Frau. Die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während die eine ihren Schulabschluss mit Abi macht, zwar nicht studiert, aber eine Ausbildung als PTA macht, schaffte die andere so gerade die 10. Klasse, sitzt zu Hause rum, bekommt Stütze und schimpft den ganzen Tag, wenn sie einen Finger rühren muss.
Hört sich jetzt so an, als ob du meinst, sie könnte wenn sie sich nur anstrengt auch Abi machen und Studieren? Gibt ja immer noch Leute, die ernsthaft solcher Meinung sind. Leute sind nun mal unterschiedlich und abgesehen davon - Arbeit muss sich lohnen (ha, diese Phrase wollte ich schon immer dreschen) und vielleicht hat sie einfach erkannt, dass da für sie ohnehin "nix" geht. So ein 08/15 Job mit Mindestlohn (der nicht mal für jeden gilt) in Deutschland ist nicht gerade eine verlockende Aussicht. Mir hat erst neulich ein Mitt-20er erklärt, dass er keinen Bock auf Studium hatte und eh keine Karriere macht, Rente bekommt er ohnehin nicht mehr (heute schon für etliche nur Grundsicherung, als unter Hartz-IV), sich was vom Mund abzusparen lohnt sich nicht, Zinsen gibt es ohnehin nicht und wenn man in Hartz-IV rutscht ist das bisschen Kohle auch noch futsch etc. (Mein Opa konnte sich noch ein Haus zusammensparen...) Also tingelt er lieber durch Deutschland, arbeitet schwarz oder lebt von Stütze. Muss man nicht gut finden, aber ich finde es nachvollziehbar. Auf die Idee, dass etliche Leute vielleicht keine wirkliche Perspektive heute mehr sehen und schon allein deshalb unzufrieden sind, das wird gar nicht in Erwägung gezogen, nicht mal von SPD/Grünen, die das hauptverantwortlich verbrochen haben. Deutschland geht es ja gut. Natürlich nicht gut genug, um den Mist wieder rückgängig zu machen.>und Mutti ist das beste Vorbild: die hat schon Early Access bei Hartz IV gehabt. Arbeitet seit 17 Jahren nicht, sitzt zu Hause rum, wird vom Steuerzahler vollfinanziert, schimpft aber (als gebürtige Polin!!) über „Dreckige Asylanten“ und „Flüchtlings-Schmarotzer“.
Normal. Die Leute finden immer jemanden "weiter unten", auf den sie eintreten können, da ist nicht mehr viel mit Logik. Dann schimpft man eben über Asylanten, die angeblich an allem möglichen schuld sind. Oder über die faule, asoziale, dumme Unterschicht. Da möchte man am liebsten direkt noch Zwangsarbeit einführen.
|
||
| < antworten > | ||