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>Ich hatte in der Vergangenheit als Auto eigentlich immer entweder Uraltkisten, die kurz vor dem Auseinanderfallen waren (und es oft genug auch taten) oder, als ich mir neuere Fahrzeuge leisten konnte, knorpelschweinige Kompromiss-Kleinwagen, die reine Gebrauchsgegenstände waren und von mir auch entsprechend behandelt wurden. > >So wäre es wohl auch diesmal wieder gekommen, wenn mir nicht irgendwo ein Bericht über den Toyota HSD (Hybdrid Synergy Driver)-Antriebsstrang in die Finger gekommen wäre. Pfiffige technische Lösungen können mich schnell begeistern aber diese fand ich schlichtweg genial, gerade weil Toyota hier die Kunst des Weglassens zur Perfektion gebracht hat. Ein Verbrennungsmotor und zwei Elektromotoren, die gleichzeitig auch Generatoren sind und ein Planetengetriebe, in dem alles zusammenläuft. Keine Trennkupplung, kein Anlasser, keine Lichtmaschine, kein Zahnriemen, keine Keilriemen. Kein Wunder, dass der HSD als robustester Antriebsstrang heutiger PKW-Technik gilt. Dennoch reicht der einfache Grundaufbau aus, um damit etliche, teils hoch komplexe Betriebszustände zu realisieren. > >Aber genug Technikgewichse, wer sich dafür interessiert, sollte mal diesen Artikel lesen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Synergy_Drive] > >Eigentlich war mir das Teil zu teuer, dank bevorstehendem Facelift, dem hervorragenden "Edition 2014"-Sondermodell (das Features hat, die ich bisher nur aus 2-3x so teuren Leihwagen von Dienstreisen kannte und bei dem ich wirklich gar nichts vermisse), einer Sonderaktion zum 30jährigen des Händlers, der einige sehr günstige Tageszulassungen mit zwei Jahren zusätzlicher Garantie hatte und einem ordentlichen Schuss "ach fuck, YOLO"-Faktor ließ es sich dann aber doch realisieren. > >Fahrerisch ist das für mich nach sechs Wochen ein einziger Traum. Wer an jeder Ampel ganz vorne stehen will, regelmäßig mit v max über die Autobahn brettern will oder lärmende Motoren mag, sollte sich ein anderes Modell suchen. Wer aber entspanntes Gleiten mit stufenloser Automatik und niedrigem Geräuschpegel mag, der muss das Teil lieben. Lauter wird es höchstens mal kurzzeitig an Steigungen oder wenn man mal richtig drauftritt, das liegt in der Natur der stufenlosen Automatik, die eben immer im effizientesten Drezahlbereich arbeitet. > >Wenn man sich auf die Besonderheiten des Antriebs einlässt, vorausschauend fährt, früh vom Gas geht oder bremst, damit möglichst viel rekuperiert werden kann (im Idealfall werden die mech. Bremsen nur unmittelbar vor dem Anhalten benutzt, was deren Lebensdauer auch erheblich verlängert), steigt am Ende nicht nur viel entspannter aus dem Auto sondern fährt auch verdammt sparsam. Rekord für die Rückfahrt von der Arbeit (Dortmund-Gelsenkirchen) bisher 3,3l/100 km. > >Ich würde kein anderes Auto mehr haben wollen. Selbst bei Lottogewinn würde ich höchstens auf den Prius Plug In umstiegen (und mir dann die Ladestation und das Haus darum bauen ;) ). Wobei mir der wohl schon fast zu groß wäre, ich habe eine Abneigung gegen große Autos, wobei da für mich alles > Kleinwagensegment zu zählt.
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